AUDI HKW, 1999

Anfang Januar 1997 wurde ABH mit der Gebäudeplanung für eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage sowie ein Rückkühlwerk auf dem Werksgelände der Audi AG Ingolstadt beauftragt. Planungsvorgabe war zunächst ein Konzeptvorschlag bzw. technischer Entwurf des Planungsbüros RCI für die KWKK-Anlagen.

Das Anlagenkonzept gliederte sich im Wesentlichen in drei Bereiche:

1. Turbinenhalle
2. Maschinenhalle
3. Nieder- und Mittelspannungsanlagen und Traforäume.

Basis für die architektonische Gestaltung war die Idee einer transparenten Hülle für die Turbinen- und Maschinenhalle, um die Anlagentechnik von außen sichtbar werden zu lassen. So entstand ein Hallenbereich in Stahl-Glas-Konstruktion – als Kontrast hierzu der massive Anbau als längsgestreckter Baukörper für Schaltanlagen und Traforäume südlich der Hallen. Dieser Gebäudetrakt erhält eine Zäsur durch die auskragende Kubatur eines Präsentationsraumes (Schulungsraumes) im Obergeschoß. Dieser Raum ist fassadenseitig ebenfalls komplett verglast. Als Sonnenschutz wurden Glaslamellen geplant und ausgeführt, welche sich computergesteuert je nach Sonnenstand verstellen. Um die Trennung von Hallen und Anbau architektonisch zu betonen, wurde die Brandwand an der Ost- und Westseite über das Gebäude hinausgeführt.

Das Rückkühlwerk ist dem Bauwerk an der Südseite schiffartig vorgelagert. Die Außenwand des Warmwasserbeckens bildet als auskragende Betonscheibe die Abgrenzung zum Hallengebäude. Durch drei Bullaugen ist der Wasserpegel erkennbar.